Mittwoch, 4. Mai 2016

Back to Basic..

... eindeutig, zweideutig? Nee, heute mal im wahrsten Sinne des Wortes. Man kann immer alles besser machen, will ich aber gar nicht, nicht besser machen, sondern nur machen. Also mache ich jetzt einfach, nicht einfach, aber einfach so. Eineinhalb Jahre habe ich nicht geschrieben, auch nicht im Kopf, nicht in der Phantasie (ein Blogpost ist bei mir meistens im Kopf fertig und wird dann nur "abgetippt"), da war nichts fertig, und komischerweise hat es sich bei mir auch nicht unfertig angefühlt, sondern gar nicht angefühlt. Als legte jemand seine warme Hand auf meine Schulter und sagte, lass mal ruhen, was drängt dich. Ich glaube die Hand liegt noch immer da, denn noch immer folge ich dem durchwärmenden Gedanken, dass ich schon angekommen bin und nicht mehr rennen muss. 


Bevor ich 2014 ohne Plan und Absicht aufhörte zu Bloggen, zu Nähen, zu Fotografieren, am gesamten Social Network teilzunehmen, beobachtete ich mich selbst und mir kamen immer mehr komische Fragen in den Sinn. Was ist Zeit? Was ist meine Zeit? Was ist Zeit für mich? Wie nutze ich meine Zeit? Wie vergeht meine Zeit? Wenn ich die Welt durch die Linse sehe, habe ich sie dann auch gesehen? Wenn ich für das Foto erlebe, habe ich dann auch erlebt? Warum nähe ich? Nähe ich für mich, für meine Spunke oder für den Blog? Blogge ich für mich oder für den Blog? Warum blogge ich? Was ist bloggen? Wissensvermittlung, Selbstdarstellung, Teilnehmen, Gesehenwerden? Will ich gesehen werden, fühle ich mich ungesehen? Bestimmt das Bloggen meine Zeit, mein Sehen, mein Nähen, mein Muttersein, mein Erleben? 


Also weg mit dem ganzen Drumherum, weg mit Nagellack, Fotoapparat, Nähmaschine, Laptop, hohen Absätzen (oder überhaupt Schuhen), weg mit Telefon, Uhr, Facebook"freunden", Hobbys, Spiegelbildern, Vorbildern,  Terminen und sehen..... was bleibt?! So manch einem würde bei diesem Gedanken schwindelig werden, aber ich habe tatsächlich alle Stoffe und Schnittmuster, Bücher, CDs, Dekosachen, Nagellacke, Schminke, Schmuck und so weiter verkauft oder verschenkt und Spunkynelda als Label gewerblich abgemeldet. Zwei Transporterladungen voll mit Zeug, um zu sehen - was bleibt!


Das was bleibt, ist witziger Weise das, was schon immer da war  - Das, was man heute nicht mehr sieht - Das, was so einfach ist, dass man daran vorbei läuft, was man den Spunken nicht mehr erklärt , weil es zu unaufgeregt scheint - Das, was mehr Wissen und Geheimnisse in sich trägt, als man glaubt, worüber man doch nicht bloggen kann - Das, was mich gerade berührt, bewegt, beschäftigt und anhalten lässt...


Ein Alltagsschauspiel zu all dem was wir haben und wirklich brauchen: Du hast im Klamottenschrank zehn verschiedene lange Hosen. Ist es nicht eigentlich DIE Eine oder die Zwei, die du am liebsten jeden Tag anziehen würdest, weil diese eine einfach dein Ding ist.  Sitzt gut, sieht gut aus. Aber eine ganze Woche, oder zwei die gleiche Hose anziehen? Oder den einen Pulli. Der passt perfekt, zwickt nicht, man schwitzt nicht drin, muss den Bauch nicht einziehen oder gucken, dass nichts verrutscht. Eigentlich würdest du den gerne jeden Tag anziehen, nein, du hast noch gar nicht darüber nachgedacht, wie es wäre wenn du ihn jeden Tag anziehen würdest. Wen stört es? Dich, die anderen, der Gedanke es könnte jemand denken du hast nur den einen oder wärst total verdreht mit nur ein und demselben Pulli? Wenn du krank alleine zu Hause bist, dann hast du ihn manchmal drei Tage am Stück an...
Man kann das noch weiterspinnen: Wir waschen unsere Wäsche nach jedem Tragen. Pulli, einen Tag an (besser 8 Stunden an, zu Hause und zum Schlafen, gibt es ja was frisches), nicht den Acker umgegraben, nicht gejoggt damit, nicht gekleckert. Nur im Büro gesessen. Abends: ab in die Wäsche. Der "sauber" 8-Stunden-getragene Pulli erhält eine Vollwaschung mit Waschmittel und Weichspüler. Was wäre, wenn du den Pulli aus der Maschine nimmst und er würde nach nichts riechen? Nicht nach frisch-gewaschen, nicht nach Vanille, nicht nach Cashmére. Unbefriedigend. Befremdlich. Erschreckend. Interessante Beschäftigungstaktik, um ganz ohne Umwege vom direkten Weg abzukommen. Klingt pubertär, banal, ist es auch. Wir machen es trotzdem so. 


Kannst du es aushalten in den Urlaub zu fahren ohne Telefon und ohne Kamera. Für dich. Die Bilder in dir zu speichern für dich? 
Kannst du in dein Badezimmer gehen und alles verwerfen, was Fremdgerüche mitbringt, Weichspüler, Parfüm, Bodybutter und das Leben riechen wie es riecht?
Warum das alles? Wieso jetzt, warum so? Nur so! Gedankenspiele, die mich inspirieren :-)

Ich wünsche euch einen wundervollen Hochfrühling mit all den Farben, Klängen und Gerüchen die es zu entdecken gibt...

eure Leene






P.S.: Eine kleine Anmerkung noch am Rande. Alle die mich wegen der Ebooks angeschrieben haben und meine Schnittmuster bei mir kaufen wollten: Ihr dürft meine Ebooks kostenfrei untereinander weitergeben und per Email verschicken. Ich erlaube die Weitergabe und Vervielfältigung für private Zwecke, da ihr sie nicht mehr bei mir erwerben könnt. Vielleicht kennt ihr ja den ein oder anderen im Netz, der die Schnittmuster an euch weiterleiten kann. Ich versuche demnächst einen kostenlosen Download-Link hier einzurichten, kann aber noch keinen Termin versprechen. Ich beantworte aus Zeitgründen keine Mails. Danke für euer Verständnis.



Mittwoch, 24. September 2014

Nosh organics | Mitmach - Giveaway - Challenge

Heute habe ich etwas total cooles für euch und das Beste ist, ihr könnt mitmachen! Also nix mal schön zurücklehnen und berieseln lassen, nee, Hopp Hopp ran ans Werk! ;-)  Der Herbst ist mit Aprilwetter  schneller da als gehofft, aber der Nähmutter macht das gaaaar nix aus, denn nach dem Sommerkleid kommt dann eben gleich die Pläne für Mützchen, Schal und dicken Hoodie. Yeah! Ich bin rechtzeitig zum Regeneinbruch mit dem Spunk-Beanie fertig geworden, deshalb gibt es heute Mützchen mit Wet-Pünktchen-Look ;-) Alles Absicht! 



Die nächsten Wochen soll es also rund um die Mütze rattern. Dazu hat Nosh* sich eine zauberhafte Aktion ausgedacht: Du bekommst jetzt ein kostenloses Schnittmuster für dieses Beanie-Cap mit Pompom-Bommel, nähst 1-2-3... oder DIE EINE, lädst bis zum 15.10.2014 ein Foto davon bei Nosh hoch und hast mit deinem handmade-Werk die Chance einen 50€ Gutschein für Nosh organics* zu gewinnen. Fabelhaft?


Fabelhaft! Warum? Weil JEDER mitmachen kann und es ist weder schwer noch besonders zeitintensiv UUUUUUUnd du brauchst dafür keinen eigenen Blog! Egal ob Overlock oder nicht, Anfänger oder Fortgeschrittener, dieser Beanie ist leicht und schnell zu nähen und sogar Stoffrester reichen für deine Umsetzung aus. Du kannst covern, sticken, plotten, raffen, applizieren was die Mütze hergibt, die Hauptsache dem Spunk oder der Spunkin gefällts ;-) 
Hachz, ich bin gespannt was ihr zaubert!!
Ab dem 16.10. wird unter allen Fotos abgestimmt, DU stimmst ab und auch unter den Wählern und Wählerinnen werden 3 Gutscheine im Wert von 50€ Euro verlost.


So genug heiß geredet, hier kommt das Schnittmuster für deine Spunkmütze:


Wohoo, ich bin gespannt, was für coole Mützen entstehen. Ich werde auf jeden Fall auch noch eine oder zwei probieren. Viel Spaß und genießt den He-erbst!

eure Leene



*Werbung (aber nicht gesponserter Post, allet freiwillig, nech)

Freitag, 19. September 2014

Webstoff special | zu Gast im Stoffbüro

 
Eeeks, ich bin so aufgeregt!! Heute bin ich zu Gast bei meine lieben Catrin vom Stoffbüro zum "Webstoff special". Ich habe mir eine Bluse aus Bio-Batist genäht. Hüpft doch mal rüüüüber da gibt es alle Facts und noch mehr Bilder! (klick auf den Banner und schwupps bist du im Stoffbüro)

https://stoffbuero.wordpress.com/category/stoffburo-spezial-webstoffe/


eure Leene

Montag, 15. September 2014

Lillestoff | "Le mops" special


Der Mops.
Der Mops ist ein lebenslustiger, verspielter und vitaler Kleinhund. Er ist ein Clown, ein Seelentröster, ein Kinderfreund. Er macht alles um seinem Herrchen zu gefallen. Er liebt es im Mittelpunkt zu stehen und immer und überall dabei sein zu dürfen. Läuft es mal nicht nach seiner Nase ist er beleidigt wie eine Diva.

Der Mops stammt vermutlich aus dem Kaiserreich China, wo er vor mehr als 2.000 Jahren aus doggenähnlichen Hunden herausgezüchtet wurde. Er galt als Kaiserhund und es war ein Privileg der Kaiser, ihn besitzen und anfassen zu dürfen. Besonders die Damen der Gesellschaft erfreuten sich an ihren treuen Begleitern, so dass der Mops im 19. Jahrhundert ein wahrer Modehund wurde.
 
Er ist seinen Artgenossen und Menschen gegenüber völlig aggressionsfrei.Der Mops hat keinen Jagdtrieb und hört im Allgemeinen sehr gut. Als Wachhund ist er ungeeignet, würde er doch jeden Einbrecher freudig begrüßen.
 
Er freut sich über jeden Besucher und vereinnahmt diesen auch sofort. Er ist zwar kein ausgesprochener Kläffer, kann aber seiner Empörung lautstark Ausdruck verleihen.
Obwohl er seinen Menschen hingebungsvoll liebt,ist er überglücklich einen oder mehrere Möpse in seiner Umgebung zu haben, allein sein liegt ihm jedoch nicht wirklich.*


Die meisten von euch haben es bestimmt schon auf sämtlichen Kanälen entdeckt: seid Ende August ist bei Lillestoff mächtig der Mops los. Auch ich habe mich beworben für die Challenge meine Ideen  mit Käselottis Mopsstoffdesign umzusetzen und in einer Fotoreihe euch zu präsentieren. Und ich muss sagen: Wow, WOW, WOW! Was die Mädels bisher abgeliefert haben, ist Wahnsinn. Ich werde euch unter diesen Post alle "Mopsblogger" verlinken und dann könnt ihr mal schnuppern gehen. Ich habe jeden einzelnen Post gelesen und angeschaut und von mir bekommen sie alle einen fetten Daumen hoch!

Heute zeige ich euch, passend zum Stoffeinzug von Käselottis Design am Wochenende in den Lillestoff-Shop, meine total vermopsten Spunke. Wir haben gebacken, genäht, viel gelacht und ich gebe zu kurzzeitig ist gerade eine kleine Mopsmanie ausgebrochen, die dann natürlich soweit führt, dass ich statt Spunke plötzlich vierbeinige Möpse um Kinderzimmer habe ;-)


Meine erste Geschwister-Kombi und mal wieder eine Erkenntnis aus der Abteilung: Warum habe ich das nicht schon viel eher gemacht? Die beiden Spunke waren wirklich total verzückt und so macht Fotographieren auch viel mehr Spaß. Gleichberechtigung de lux (Eltern mit zwei Kindern wissen was ich meine, gelle). Aber natürlich ist das der Luxus eines, sagen wir mal ungeschlechtlichem, objektivem Stoff, der zu Spunken und Spunkinnen passt. Für mich am schönsten mit Petrol, Türkis, Grau und Braun kombiniert, aber ich bin ja hin und weg von der Mädchenversion mit Lila von "MiMaraMundo". Hachz, Zucker!


Willst du vernaschen einen süßen Mops,
musst du kneten wie folgt:

200g weiche Butter
1 Ei
1 Prise Salz
350g Mehl
80g Zucker

Die coole Ausstechform gibbet hier und hier.


 Hose Spunk: "Pump-it-up" by Hedinaeht
Shirt Spunk: "Henric" by Ki-ba-doo
Legging Spunkin: "BeinPünktchen" by LeniPePunkt
Ballonkleid Spunkin: "Marie" by FeeFee
Mütze Spunkin: "Berra" by Ki-ba-doo
Stoffe alle: Lillestoff
Bio Jersey "Le Mops" by Käselotti (Lillestoff)


Die Mädels warwn alle super fleißig, deshalb will ich es mir nicht nehmen lassen sie hier zu verlinken: 
+ Ein wahnsinniges Fledermausshirt von Daxi findet ihr bei Miminaeht. Hammer!!
+ Absolut genial ein vermopstes Bettutensilo von Bunte Tupfer.
+ Fräulein Päng mit ihren Zuckerpuppen-Mops-outfits findet ihr hier
+ Für den Mann genäht (wie genial ist das denn bitte?) mit Mops bei MiMaraMundo. Wow.
+ Unsere liebe Scharly mit viel Anders ;-) und Glitzer-Mops. Love it hier
+ Mops-Ballerinas!!! von Ellies Handmades. Wahnsinn!

Ich wünsche euch einen schönen Wochenstart und total geweckte Nählust ;-)
eure Leene


Dienstag, 26. August 2014

#nähenisttoll

Da waren sie wieder um: 4 Wochen Sommerferien sind verflogen, ahhhh und ich habe heute gar nicht viele Worte für euch. Nach-dem-Nähen ist sozusagen vor-dem-Nähen und ich mache mich ganz schnell wieder dran, denn einige Bloggerkolleginnen sind so fleißig und kreativ, dass ich noch eins, zwei, drei Challenges hier liegen habe und kann euch versprechen, der September wird sehr nähreich und cool, getreu dem Nähsuchtmutti-Motto: Schlaf wird überbewertet, ROAR. Erst 8 Wochen gar nicht und jetzt im völligen Nährausch, typisch Leene ;-)

Unser neuster Zuwachs im Altweibersommer-Kleiderschrank (ich kann das Wort HERBST schon jetzt nicht mehr hören, deshalb lasse ich HERBST heute unbedingt unerwähnt) ein Seepferdchen-Hoodiekleid. Ich liebe Pink und Türkis!! Bei der Farbkombi wird das weibliche Gehirn wahrscheinlich völlig in den Candy-Zustand versetzt, ähnlich wie beim Shoppen drehen die Hormone auf süüüüüüüß (nur die weiblichen und die Vater-von-Prinzessinnen-Hormone eventuell auch). Zeitweise überlegt man dann sich selbst auch so einen Schnuckel-Hoodie für die gemütlichen Minuten auf der Couch zu produzieren, aber das ergibt eine unendliche Kettenreaktion der Hormone bei BFF´s und Artverwandten, besser nich, also erfreue ich mich am Outfit der Spunkin und: I love the color!!!

Stoff: Bio-Jersey Seepferdchen (Lillestoff)
Bio-Jersey & Bündchen uni Himbeer (Stoffbüro)
Schnitt: Josie von czm

bis bald,
eure Leene


Montag, 18. August 2014

Gut kombiniert

Ein Tag  am Meer geht noch, wer weiß, wann ihr das nächste Mal so eine Kulisse von mir bekommt (außer ich decke mich rollenweise mit mediteraner Fototapete ein, ja nee, was aber auch nicht geht, weil mir am Morgen meines eigenen Geburtstages meine teure Tageslichtlampe aus den Händen gefallen ist - mir selbst, ich konnte also nicht mal jemanden anschreien dafür ahhhhhhhhhhhh - , und ich jetzt aufgrund dessen immer Reisen MUSS, um gut belichtete Outfit-Fotos zu machen, wie schrecklich ist das denn?)


Mütter und Töchter und Nähen und Bloggen sind zusammengefasst ein Thema über das man ja ein Buch schreiben könnte, insbesondere wenn die Babyspunkin zu schnell in Richtung FräuleinSpunkin reift. Da kann man sich zu Hause auch ruhig mal eine Weile mit "Sie" ansprechen, ich glaube da hat kein Entwicklungspsychologe etwas dagegen einzuwenden ;-)
In welcher Phase seid ihr denn?

#1 Die Gleichgültigkeitsphase: Die überaus glücklich benähte Spunkin interessiert sich nicht die Bohne dafür was sie an hat und ob sie darin auch noch fotographiert wird. Die bloggende Nähmama ist im siebten Himmel und näht jede Nacht anstatt zu schlafen, Klamotten-kaufen braucht sie nicht.

#2 Die Fluchtphase:  Die benähte Spunkin hat noch keinen Sinn für Mode und lässt Mama über das Outfit entscheiden. Aber Mama an der Nase herumführen und Spielchen treiben beim Fotographieren macht soo Spaß: Auf das neue Kleidungsstück kleckern, aus dem Zoombereich hüpfen, überhaupt ständig hüpfen, weglaufen, in die Kamera krabschen, den häßlichen Nucki einfach nicht aus dem Mund-nehmen wollen, riesige Kuscheltiere in die Hosentaschen stecken, Mütze abziehen, Haarspange rausziehen, oder nicht vom ollen Plastik - Bobby Car runter kommen wollen - Bloggermama halte durch!

#3 Die Resignierphase: Fotographieren ist voll doof und NO GO!!! Kleidung anziehen, die Mama genäht hat: NO GO! Her mit Hello Kitty und Glitzer, Schlafanzüge 24 Stunden lang, bloß nicht kämmen, Zopf GEHT GAR NICHT! Entweder die Spunkin darf die Schuhe im Laden aussuchen oder sie droht für immer Barfuß und im ausgewaschenem Barbie-Schlafi rauszugehen. Bloggermama findet Bloggen doof.

#4 Die Annäherungsphase: Bloggermom hat schon Ihre Nähmaschine bei Ebay-Kleinanzeigen rein gestellt und gibt sich endlich wieder dem Haushalt hin; Die Spunkin möchte doch hin und wieder ein selbstgenähtes Kleid. Fragezeichen. Man nimmt sich Zeit für gemeinsames Stoffauswählen. Haare kämen ist ja gar nicht sooooooo schlimm und für EIN Foto gibt es auch mal ein klitzekleines Lächeln oder kurzes Stillhalten.

....Fortsetzung folgt, wenn ich mehr weiß ;-)


Gut kombiniert hat hier heute meine liebe Catrin von Stoffbüro und Nina von Hedinäht. Ich habe das neue Ebook "Madita" und den Rockschnitt "Hilda" von Hedinaeht zum Kleid vereint und es passt prima. Der Bambi-Jersey von Nosh in Bio-Qualität ist ein Traum. Ich habe kurz aufgequieckst als ich Catrins Päckchen aufgemacht habe, weil die Farben und die weiche Griffigkeit der Knaller sind. Tausend Dank!!! Die Spunkin liebt es, YEAH! SIEG! Phase #4! Hurra!!

Schnitte:     Fledermausshirt "Madita" & Rock "Hilda" von Hedi
Stoffe:     Bio-Jersey und Bio-Bündchen von Nosh aus dem Stoffbüro
linked with: Meitlisache, Kiddiskram

Jetzt aber genug mit Sonne, Strand und Meer - ich will endlich Herbst ;-)
Rutscht gut in die neue Woche,
~ Leene


Donnerstag, 14. August 2014

RUMS | Frau Madita


Diesmal fang ich eher an! DIESES MAL fange ich eher an! Ich fange EHER an! 
Sagen wir mal so: die Sommersaison habe ich quasi nähtechnisch mal wieder voll verpasst. Ich sah die Spunkin in wallenden Elodias und fröhlich bunten Tinis, in Matyldas und Amias..... aber ....leider nur im Traum. Verzeihe mir, oh du Sommernähwahnsinn, der Wille war da, aber das Fleisch war schwach. Die Stoffsucht rief "Schau da und hier" aber das Geld dafür war schon versoffen (oder am Heringstand verfuttert) ;-) 
Ich habe geträumt und ......  Pessimistensagen: verpennt, Optimisten: Sommer genossen.

Ha, Ha! Jetzt hab ich dich! Das passiert mir JETZT NICHT! Deshalb hatte ich mich auch zum Nähcamp im September angemeldet. (OMG es wurde abgesagt WHY? Welcher Termingott wirft mir denn solche Broken in den Nähhimmel? Die armen Spunke werden erfrieren. Wir haben doch NICHTS warmes anzuziehen!) 
Ist die Anmeldefrist für Herbstkind sew along schon abgelaufen???  
Ganz ruhig! Einatmen! Ausatmen! oooooooooommmmmmmmmmm......

Es ist noch genug Zeit (schließlich regnet es doch gerade erst bei schlappen 16 Grad im Schatten bzw NUR Schatten)!! 
Wir schaffen das! 
Lasst uns Herbstschnittmuster sammeln! 
Listen schreiben, Planen. 
Wir brauchen: Dicke Jacken, leichte Jacken (Zwiebelsystem u know), Westen, Drüberhosen, Drunterhosen, Mützen, Schals, Handschuhe. Wäre ja toll wenn wir die Unterwäsche für die Spunke auch selber nähen würden (Wer will Nähmama des Jahres werden? Finger hoch). Fahren wir fort: Langärmelige Kleider und Stulpen dafür, dickere Röcke (Sweat oder Cord) und Beinstulpen auch dafür, dicke Hoodies und leichte Langarmpullis für den Altweibersommer. 

Mein Stichwort: Altweibersommer :-))) Nein, Scherz. Wir sind knackig und braun gebrannt wie nie zuvor, unwiderstehlich sexy, bereit dafür unsere Körper zauberhaft von neuen Designs zu umhüllen. Ich komme schon wieder auf so fatale, blöde Gedanken, wie eine Herbstnähchallenge mit mir selbst auf dem Blog. Na, vielleicht mache ich das, eine fiese, druckmachende, strietzende Liste mit drüber-drunter-drauf-Klamotten für das nächste halbe Jahr und dann muss ich mal ordentlich das Fußpedal treten. Sollte ich so eine beziehungskillende, schlafvernichtende Nähliste schreiben, vielleicht mache ich das in echt, in VOLLECHT, dann, HAHA -  kann ich schon mal #1 abhaken :-))))))


FrauMadita ist in meinem Augen so eine kleine Überraschungskiste (Nina bekommt immer Herzrasen wenn ich was schreibe, deshalb noch mal für zwischendenzeilen-Leser: eine POSITVE Überraschungskiste) Auf den ersten Blick hauen euch die Fotos jetzt nicht um (liebe Stoffdesigner: Sie sehen hier ein reines, tiefes, schlichtes, leidenschaftliches BLAU!), nähst du dann FrauMadita für dich selbst, haut es dich vielleicht immer noch nicht um (dazu ist es zu fix genäht ;-) ABER wenn du es anziehst, ja dann staunst du. In echt, in VOLLECHT, ich habe meine FrauMadita das erste Mal drei Tage lang am Stück getragen, weil sie sich sooo gut anfühlt (und weil ich essen kann ohne zu kleckern, lach). Vielleicht - weil ich die Bauchweite mag, vielleicht - weil ich die langen, engen Unterarme mag, vielleicht - weil man in den Flügelärmeln nicht schwitzt, I don´t know! Einfach super gut!

Schnitt: NEU FrauMadita von Hedinäht (ab jetzt im Shop)
Stoff: Bio-Jersey Uni von Lillestoff
Statementkette: Esprit
Sonnenbrille: RayBan
Linked with: RUMS

Bei Rund ums Weib am Donnerstag gibt es heute bestimmt viele bunte Maditas der Probenähmädels und das ist gut so, dadurch könnt ihr verschiedene Farb- und Kombimöglichkeiten sehen und mal ordentlich Herbstvorhabenliste schreiben :-))) Einen Grund für Stoffkaufen gibt es schließlich immer, hihi.

Liebe Grüße,
eure Leene

Sonntag, 10. August 2014

Travel | Den Haag - eine Woche ohne Tomaten (Video #2)


Drei Tage konnte ich nun unseren Spontanurlaub in mir arbeiten lassen und mit jeder Erinnerung bekomme ich ein Lächeln auf die Lippen. Wir hatten das ganze Jahr nichts gebucht, weil wir einfach nicht wußten wie und wann und wohin unser Herz uns ruft, ich wollte nur weg, was anderes sehen, andere Landschaft, andere Kulisse, neue Impulse. Um so mehr bin ich hin und weg und beginne Fernweh zu bekommen, Meeressehnsucht nach einem Ort, an den ich noch nie wollte, nicht wußte, dass es ihn gibt, mich nie interessiert hat. Vielleicht ziehen wir hin.


Ich bin früh um sechs Uhr aufgestanden, um den Sonnenaufgang zu sehen, die Flut zu erwarten, die schlafenden Möwen zu begrüßen und den Sand als Erste mit Fußspuren zu versauen. Ich mag dieses unendliche Wasser und die Vermutung, dass ganz dahinten wo das Meer aufzuhören scheint, die Erde vielleicht doch ein Scheibe mit einem großen Wasserfall ist. Der Onkel Jan sammelt seit Jahren Strandgut und hat sich seine Hütte daraus gebaut. An jedem Fahrradständer ist ein von Kindern vergessenes Sandförmchen. Vielleicht ziehen wir da mit ein und dann kauf ich mir ein Fahrrad mit Seifenkiste dran für die Spunke.


Die City ist großartig, ein Traum jeder Frau sozusagen ;-) Ob exklusive Designer oder bekannte Shoppingmarken, alles ist vor Ort.  Ich glaube kein Kontinent und keine Religion fehlt zudem hier mit Vertretern, aber trotzdem gibt es eine spürbare Zusammengehörigkeit.  Kennt ihr das von Berlin oder New York, wo man das Gefühl hat alles sei hektisch, anonym, egoistisch? In Den Haag ist es trotz der Fülle an Menschen und Fahrrädern sehr entspannt, miteinander, im Fluß, im gemeinsamen Spielzug, ich habe kaum soziale Unterschiede bemerkt, hatte keine Angst vor Seitengassen. Es gibt auch viele Rollstuhlfahrer und alte Herren am Stock (und das will in einer Innenstadt was heißen!),  Frauen halb oder ganz verhüllt und doch schaut man sich in der Straßenbahn noch in die Augen anstatt ins iPhone und fast ländlich sagt  sich jeder Guten Morgen.  Es tut sich der Verdacht auf, dass gewisses Grünzeug oder das Feuer am "Vredespaleis" (Friedenspalast) doch ihre Wirkung haben, es könnte aber auch an der stetigen Höchstgeschwindigkeit von 120km/h auf den Autobahnen liegen, dass alle so relaxed sind. Wir sollten jetzt ernsthaft da hin ziehen.


Den Haag hat mitten in der Innenstadt zudem auch wundervolle Gebäude und ein großzügiges Kulturangebot wie z.B. den Königspalast "Noordeinde", es gibt ein Chinatown und eine Skyline mit Tower zum mal-runter-spucken, aber wir haben uns für empfehlenswerte Touristenattraktionen ganz im Sinne der Spunke entschieden: Das  Meeresaquarium "Sea life Scheveningen" und das Miniaturholland "Madurodam". Das Madurodam ist entgegen meinen Erwartungen wirklich wirklich ein must-visit in Den Haag, vor allem wenn man Urlaub mit Spunken macht. Neben Sehenswürdigkeiten und Architektur ist die gesamte Infrastruktur voll animiert nachgebaut und die Spunke können brennende Schiffe löschen, Wasser pumpen für die Schleusen, Containerschiffe beladen und alle dreißig Sekunden fährt ein Zug vorbei - natürlich alles in Mini.


Ich bin ja total verknallt in Jellyfish, deshalb musste ich euch unbedingt das Farbspiel als kurzes Video hochladen. So in love with jellyfish! *schmunzl  Es ist für den hohen Preis nicht das beste Aquarium (wir haben in Deutschland schon viele besichtigt, weil wir selbst Fischis zu Hause schwimmen haben), aber der begehbare Tunnel durch ein Wasserbecken und die beleuchteten Quallen sind absolut sehenswert.
 

Mein großer Wunsch war den Hafen zu besichtigen. An der Stelle muss ich meine Spunke mal hoch loben: in Holland ist es nämlich üblich das Auto stehen zu lassen, es gibt kaum - und wenn nur maximal teuer - Parkplätze. Deshalb sind wir ganz 4 Kilometer den Strandweg zu Fuß zum Hafen geschlendert, ohne Murren, nur mit einer Eiscremépause. Ich liebe Segelbote, Fischkutter - den Hafen, da geht mir das Herz auf. Auch wenn mich jetzt Familie und Freunde verlassen werden oder schief ansehen, aber OMG mein neues Lieblingsessen ist Hering mit Zwiebeln. Ich habe mir jeden Tag einen icke auf die Hand gegönnt, yummi yummi, auch wenn die Spunke es nicht verstanden haben, wie man DAS essen kann, die Möwen fanden es gut und attackierten spontan meinen Pappteller. Zu allem Übel mit dem Möwenangriff und dem Nachspiel der Zwiebeln (Einsamkeit, lach) muss ich aber jetzt WIRKLICH da hin umziehen, weil es in Thüringen einfach keinen Hering gibt. OMG!



Die Woche ging rasend schnell um und natüüürlich wären wir auch gerne länger geblieben, ist ja doch schön, wenn einem jeden Morgen das Bettchen gemacht wird, während man auf der Terrasse mit Meerblick sein nicht-selbst-gequirltes Rührei vernascht, gelle. Da kommt die Hausfrau doch mal ganz auf Ihre Kosten. 

Einen Reisetip habe ich noch: Packt euch die Koffer voll mit Obst und Gemüse! Das gibt es dort nämlich nicht. Anfangs dachte ich, wir hätten uns verfahren und seien in der UK gelandet, denn das Hauptnahrungsangebot reduzierte sich auf panierten Fisch und Frites, panierte Garnelen und Frites, Muscheln, Herring und Pannekoeken. Ich habe mich sooo nach Tomaten gesehnt ;-)


PS: Verlinkt mir doch in den Kommentaren eure Sommerurlaubsziele, dann komm ich mal luschern und mir Inspiration für das Reiseziel nächstes Jahr holen ;-)

braungebrannte Grüße,
eure Leene